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INVESTIEREN

ÜBER DAS INVESTIEREN

“The big profits I have made were through very long planning, waiting and watching.”

Philip A. Fisher (1907–2004)

Wie man richtig investiert, darüber ist schon viel Tinte vergossen worden. Ganz zu Recht. Das Investieren ist in der Tat viel anspruchsvoller, als man meinen mag. Viele meinen zu investieren, doch sie spekulieren nur. Ich will an dieser Stelle nicht meine Investment-Philosophie – die natürlich Dr. Polleits BOOM & BUST REPORT durchzieht – an dieser Stelle in Gänze ausbreiten. Einige wenige Überlegungen mögen ausreichen, sie im Kern zu skizzieren:

  • Die meisten Investoren sind nicht in der Lage, dauerhaft besser abzuschneiden als der Gesamtmarkt, können also nicht „outperformen“.

  • Das „Market Timing“ beherrschen nur wenige Investoren. Die meisten handeln sich mit dieser Strategie eine „Unterperformance“ ein.

  • Der erfolgreiche Investor handelt nicht vorschnell, ungeduldig, folgt gerade nicht dem „Herdentrieb“.

  • Die Preisbildung auf den Kapitalmärkten ist erwartungsgetrieben: Nicht das Hier und Jetzt, die aktuelle Lage zählen, sondern die Zukunftserwartungen.

  • Investieren Sie nur dann, wenn der Preis (den Sie für zum Beispiel eine Aktie, Anleihe oder Feinunze Gold) bezahlen, geringer ist als ihr Wert.

  • Dadurch haben Sie eine „Sicherheitsmarge“, die Ihre Rendite beflügelt und die Gefahr mindert, dass Sie unverkraftbare Verluste erleiden.

  • Was ist der Wert? Der Wert ist das, was der Investor herausfinden muss. Häufig ist das keine leichte Aufgabe, aber sie ist der Schlüssel zum Investment-Erfolg.

  • Das Risiko, das der Investor trägt, ist nicht das kurzfristige Auf und Ab an den Börsen (die „Volatilität“). Es besteht vielmehr in einem dauerhaften Kapitalverlust.

  • Dauerhafte Kapitalverluste gilt es in jedem Falle zu vermeiden, nicht aber notwendigerweise auch hohe Volatilität zu scheuen.

  • Lassen Sie sich nicht von der „Modernen Finanzmarkttheorie“ (insb. die „Moderne Portfoliotheorie“) verführen, sie weist die Investoren in die Irre.

Wer investiert, der kommt um die Betrachtung des „Big Picture“ nicht umhin – wie beispielsweise die geopolitischen Verschiebungen, die Geldpolitik der Zentralbanken, die Marktinterventionen der Staaten und anderes mehr. Wenn es um die Bedeutung solcher Faktoren geht, dann ordne ich sie wie folgt ein:

  • Nicht alle Nachrichten, die auf den Investor einprasseln, sind für ihn relevant. Im Grossen und Ganzen gesehen, sind sie meist sogar irrelavant für ihn.

  • Die Medien, die Finanzmarktjournalisten verstehen es zumeist recht gut, die Aufmerksamkeit der Investoren von den wirklich wichtigen Dingen abzulenken.

  • Das Hauptaugenmerk des Investors hat stets der Wertbestimmung zu gelten – egal ob man in Aktien, Anleihen, Edelmetalle oder Immobilien investiert.

  • Wer den Wert seines Investments (zumindest näherungsweise) kennt, der kann sprichwörtlich besser schlafen, insbesondere wenn es turbulent an den Märkten wird.

  • Die Zukunft ist voller Überraschungen. Der Investor sollte sich daher nicht überschätzen und für ein gewisses Mass an Diversifikation sorgen.

Vieles auf der Welt ist im Umbruch, Vergangenheitserfahrung lässt sich weniger denn je als Leitfaden fur die Zukunft anwenden. Als „Arbeitshypothesen“ für den Investor, als grundlegende Orientierungen, habe ich stets folgendes vor Augen:

  • Eine positive reale (d.h. inflationsbereinigte) Rendite auf das eingesetzte Kapital zu erzielen, wird in der Zeit, die vor uns liegt, zweifellos immer schwieriger.

  • Das internationale Fiatgeldsystem ist zwar extrem krisenanfällig. Aber man sollte sich hüten, mit seinen Investments vorschnell auf einen Zusammenbruch zu setzen.

  • Denn die Staaten und ihre Zentralbanken greifen immer stärker in das Wirtschafts- und Finanzsystem ein, schalten die bereinigenden Marktkräfte ab.

  • Ein „Grosser Crash“ ist zwar nicht ausgeschlossen, aber seine Eintrittswahrscheinlichkeit ist unter diesen Bedingungen erheblich herabgesetzt.

  • Zu befürchten ist, dass die Staaten und ihre Zentralbanken die Kaufkraft der offiziellen Währungen durch eine grossangelegte Inflationspolitik immer weiter absenken.

  • Das investieren in Produktivkapital (im einfachsten Fall Unternehmensaktien) ist eine Möglichkeit, den vor uns liegenden Irrungen und Wirrungen die Stirn zu bieten.

  • Gold ist das „Grundgeld der Menschheit“, es ist das ultimative Zahlungsmittel. Ich gehe davon aus, dass diese Eigenheit des Goldes in den kommenden Jahren erhalten bleibt.

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